Unter einer Sturmflut verstehen wir durch Windeinfluss erzeugte hohe Wasserstände an den Küsten und in den Flussmündungen, deren Höchstwerte die für die Region festgelegten Grenzwasserstände übersteigen.
Die DIN 4049 definiert die Schwere einer Sturmflut nach deren langjähriger Eintrittshäufigkeit. So wird an der Nordsee eine leichte Sturmflut im Mittel bis zu zehnmal im Jahr erwartet. Eine schwere Sturmflut tritt im Mittel etwa einmal alle zwei bis zwanzig Jahre, eine sehr schwere Sturmflut mit einer langjährigen Häufigkeit von weniger als einmal in 20 Jahren auf. An der Ostsee kann eine leichte Sturmflut im Mittel bis zu zweimal im Jahr auftreten. Schwere Sturmfluten haben eine Häufigkeit von etwa einmal alle 5-20 Jahre, sehr schwere Sturmfluten von weniger als einmal in 20 Jahren.
Gemäß dieser Definition sind die Grenzwasserstände, die die Sturmfluten definieren, von Ort zu Ort unterschiedlich. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) verwendet in seinen Vorhersagen einheitliche Werte für die Nord- und Ostsee.
Sturmfluten an der deutschen Nordseeküste, in Emden, Bremen und Hamburg werden in drei Klassen eingeteilt:
1. Sturmflut: 1,5 bis 2,5 m über mittlerem Hochwasser (MHW)
2. schwere Sturmflut: 2,5 bis 3,5 m über MHW
3. sehr schwere Sturmflut: mehr als 3,5 m über MHW
Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in vier Klassen eingeteilt:
1. Sturmflut: 1,00 bis 1,25 m über mittlerem Wasserstand (MW)
2. mittlere Sturmflut: 1,25 bis 1,50 m über MW
3. schwere Sturmflut: 1,50 bis 2,00 m über MW
4. sehr schwere Sturmflut: mehr als 2,00 m über MW
Quelle: BSH: Sturmfluten
Im Sturmflutmonitor verwenden wir die Definitionen des BSH für Nord- und Ostsee.